Statistische Angaben zur Eisenbahn des ehemaligen Königreiches Hannover.
Statistische Daten über die staatlichen Eisenbahnstrecken in Ostfriesland selbst liegen mir leider nicht vor. Um einen Überblick über die Leistungen der damaligen Zeit zu geben seien hier aber Angaben über die Hannoverschen Staatsbahnen bzw. die nachmalige KED Hannover in ihrer Gesamtheit gemacht. Sie stammen aus der ab 1851 erschienenen „Deutschen Eisenbahn-Statistik, herausgeben von der geschäftsführenden Direktion des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen“.
Obwohl die Hannoversche Staatsbahn (und damit auch die „Westbahn“ Emden – Lingen – Münster – Hamm – Soest) nach dem verlorenen Deutschen Krieg zum 15. Dezember 1866 an Preußen fällt, bleibt sie doch zunächst als einheitliche Eisenbahn bestehen. Die Strecken des ehemaligen Königreiches Hannover bilden nun die „Königlich Preußische Eisenbahn-Direction zu Hannover“ der Preußischen Staatsbahn. Allerdings werden bereits zum 1. Mai des folgenden Jahres die Direktionsgrenzen angepasst und die Strecke von Emden bis zur „Landesgrenze bei Salzbergen“ an die Königlichen Direction der Westfälischen Eisenbahn übertragen.
Da es sich bei dieser Wiedergabe von Auszügen der Statistikbände eher um ein Zufallsprodukt handelte, blieb es bei drei Jahrgängen: | ||
1865 | 1866 | 1867 |
Die Einteilung des Originals nach Kapiteln und Überschriften ist hier übernommen, lediglich Abkürzungen wurden aufgelöst und den Mengenangaben [in eckigen Klammern] die heutigen Maße gegenübergestellt. Hiervon ausgenommen sind die Entfernungen, da sie ohnehin neben preußischen Meilen auch in Kilometern angegeben sind. Auch leere Felder habe ich übernommen, so lässt sich immerhin übersehen, über was alles bei manchen anderen Bahnen Statistiken geführt wurden (bzw. mit welchen Daten man in Hannover nicht herausrückte).
Geldbeträge werden in der Statistik in Thalern zu je 30 Silbergroschen (Sgr.) á 12 Pfennigen angegeben (also ist 1 Thlr. = 360 Pf.), wobei einem Thaler 1 Gulden 50 Kreutzer österreichischer oder 1 Gulden 45 Kreutzer rheinischer Währung entsprechen. Eine einigermaßen brauchbare Umrechnung auf die heutige Kaufkraft habe ich bisher nicht finden können, ich denke aber, dass man mit der Annahme von etwa 25 bis 30 € für einen Thaler wenigstens einen groben Eindruck von der Höhe der Beträge erhält.
In einigen Spalten ist neben oder statt einer Zahl ein Sternchen * gedruckt. Das heißt, dass der betreffende Wert auch in einer anderen Angabe enthalten ist oder in einer Anmerkung am Ende der Tabelle erläutert wird.
© Thomas Feldmann, Emden (Ostfriesland)
letzte Änderung 13.04.2024 (erstellt 17.02.2001)